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Die österreichische Autorin
Nadine Kegele (*1980), die 2013 beim Ingeborg-Bachmann-Preis mit ihrem Romanauszug „Scherben schlucken“ den
Publikumspreis gewann, schreibt unter anderem für das feministische Magazin
an.schläge. 2013 hat sie bereits im Februar ihr literarisches Debüt
„Annalieder“ vorgelegt (
Leseprobe). In dem Erzählband werden die Geschichten von zwölf Frauen erzählt, die sich aus einem Leben, das unbeweglich macht, befreien wollen. Legt sich eine etwa mit Kaufhausdetektiven an, will die andere keinen Mann, der ihr mit Biologie kommt, eine denkt an brennende Elefanten und die andere wird, um eine Freiheit zu versuchen, die sie als Frau nicht erlebt, zum Mann. Laut einer
Rezension auf literaturkritik.de zeigt Kegele „eine unbeirrbare Routine in der Anwendung des weiblichen Blickwinkels. Ein Merkmal, das „Annalieder“ positiv auszeichnet. Genauso überzeugend sind Ironie, Humor und Sarkasmus eingestreut... Bei aller Sympathie bleibt jedoch der Eindruck, als wolle die Autorin in ihrem Debüt ein wenig abstrakt und anonym bleiben und einfach Spannung in der Genauigkeit von Sprache ausprobieren. Aber die Rechnung geht nicht immer auf. Die kühle Distanziertheit macht es oft schwer, dem Verlauf der Erzählung zu folgen... Vielleicht sollen wir hier aber auch gar nichts begreifen, sondern belehrt werden, die Begebenheiten so zu nehmen, wie sie sind, ohne sie groß kapieren zu wollen? ... Hut ab vor einer Autorin, die sich solche Fragen ihrer Leserschaft zuzumuten traut. Sie scheint vollkommen überzeugt von der Selbstverständlichkeit ihrer Bilder, der Redlichkeit ihrer Sprache und dem Anliegen, das sie diese „Annalieder“ konzipieren ließ. Das verleiht den Erzählungen Stärke“. Auf literaturkritik.de findet man auch ein
Porträt Nadine Kegeles.
Das Buch
„Vielleicht Esther“ von
Katja Petrowskaja, der Bachmann-Preisträgerin von 2013, soll am 10. März 2014 erscheinen.